"saW ssum hci mi nezreH negart, mu rüf remmi hcilkcülg uz nies?", fragte ich eines schönen Frühlingstages, vor dem mächtigen Steinbrunnen stehend, in die Runde.
(Ich fand es wundervoll, Wörter, ja bisweilen auch ganze Sätze zwischendrin mal rückwärts zu sprechen.)
Stellen Sie sich ein freundliches Wäldchen vor, eine blumenbunte Wiese, über die sich ein fröhliches Bächlein seinen Weg bahnt und eine kleine Lichtung, inmitten der sich ein großer Steinbrunnen befindet, zur Hälfte bedeckt mit einem schweren Stein.
Ein magischer Ort für das kleine Mädchen, das ich einst war. Und auch ein Ort, der meine Phantasie stets aufs Neue und aufs Schönste beflügelte.
"Was muss ich im Herzen tragen, um für immer glücklich zu sein?", fragte ich also eines schönen Frühlingstages, vor dem mächtigen Steinbrunnen stehend, in die Runde und fügte erläuternd hinzu, "es liegt in meiner Hand".
"Diesen Thron vermag nur der zu besteigen, der das weiß", verkündete ich feierlich, "und er wird König oder Königin sein."
Verdutzt blickte mich jeder in der mir aufmerksam lauschenden Runde an, aber keiner, nicht ein einziger, vermochte zu antworten.
Und so erklomm ich den Thron und krönte mich zur Königin. Denn ich wusste die Antwort ...
aus "prologue" –
Traumgold, poetic reflections
erinnerst du dich noch
an den alten Steg
am großen See
inmitten all der Seerosen
weißt du noch
wie wir dort saßen
nebeneinander
ganz nah
du und ich
an jenem
sonnenstrahlenden
taunassen
blütenduftenden
Morgen
wie König und Königin
auf ihrem Thron
im Seerosenreich
verzaubert
von der Blüten Pracht
die uns auf Wasser getragen
so lieblich zart
schwebend umrahmte
und
die Tautropfen
auf ihren Blättern
im hellen Glanz
der Morgensonne
wie tausende Bergkristalle
erstrahlten
so wie unsere Augen
wenn unsere Blicke sich begegneten
und sich Herz in Herz versenkte
weißt du noch
wie der Wind
uns streichelte
die Sonne
uns liebkoste
so sanft
so warm
und
du mich
und
ich dich
König und Königin
eine Seerosenblüte lang
aus "Seerosenblüte" –
Traumgold, poetic reflections
hörst du die Glocken
in der Ferne
sie künden die Abendstunde
und verklingen
dunkle Silhouette
der Berge
am Horizont
dahinter
Weite
hügelsanft
das Land
Täler Wälder Seen
schmiegen sich in seinen Schoß
Bäche Flüsse
umfließen umspielen
Stein Fels Baum Strauch Wiese
Sonne
umschlingt
mit zartblauem Band
lächelnd
den Abendhimmel
verabschiedet
den Tag
und überlässt ihn
liebevoll
der Obhut
der Nacht
aus "Serenade" –
Traumgold, poetic reflections
Traumgold
Lyrik-Band
erschienen in 2017
TRIGA - Der Verlag
ISBN-10: 3958281192
ISBN-13: 978-3958281196
EUR 10,80
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